Die Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten – Ein Interview mit Herrn Dr. Orth in seiner Zahnarztpraxis in Bad Dürkheim

Guten Tag, Herr Orth! Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen, um unsere Fragen zu beantworten.

1. Wie ist die genaue Berufsbezeichung, der Ausbildung, die Sie Anbieten?

Die genaue Berufsbezeichung lautet zahnmedizinische/r Fachangestellte/r.

2. Wie lange dauert denn eigentlich die Ausbildung?

Verkürzt dauert sie zweieinhalb Jahre und eine duale Ausbildung, bei der man in der Praxis arbeitet und auch noch parallel zur Berufsschule geht, dauert drei Jahre.

3. Gibt es ein Mindestalter für die Auszubildenden oder Praktikanten?

Nein, nur die Person, die sich für den Beruf interessiert, muss für ein Praktikum mindestens 15 Jahre alt sein und für eine Ausbildung braucht sie die Berufsreife.

4. Welche Noten muss man mitbringen?

Das ist sehr unterschiedlich. Wichtig ist für uns das Gespräch und die Bereitschaft, etwas während dieser Zeit in der Praxis zu lernen.

5. Wie viele Azubis stellen Sie ein?

Wir bieten eine Stelle pro Jahr an.

6. Bilden Sie jährlich aus?

Ja, wir bilden meistens jährlich aus.

7. Was verdient man in der Ausbildung?

Nach der Tarifempfehlung bekommt man im ersten Ausbildungsjahr 520€, im zweiten Jahr 570€ und im dritten Jahr 620€. Man kann aber auch manchmal mehr erhalten, das hängt vom Arbeitgeber ab.

8. Wo befindet sich die Berufsschule?

Das hängt von dem Standort der Praxis ab, in der man ausgebildet wird. Bei uns sind es die Berufsschulen Ludwigshafen und Neustadt.

9. Welche Kriterien sollte ein Azubi erfüllen?

Er sollte eine hohe Sozialkompetenz mitbringen, einen guten Umgang mit den Patienten und den Vorgesetzten pflegen, Teamfähigkeit und Kommunikationsfreude beweisen und außerdem muss er manuelle Geschicklichkeit, Fingerspitzengefühl, Hilfsbereitschaft, Geduld und einen gewissen Ordnungssinn mitbringen.

10. Welche Aufgabenbereiche beinhaltet die Ausbildung/ Wie ist die Ausbildung in Ihrem Betrieb aufgebaut??

Sie gliedert sich in sogenannte Lernfelder, einmal in der Praxis und einmal in der Schule. In der Schule nimmt man dann z.B. die Praxishygiene und die Arbeitsorganisation theoretisch durch und kann dann das Erlernte in der Zahnarztpraxis in realen Situationen  beweisen.

11. Ab wann oder in welchen Bereichen ist es bereits  während der Ausbildung möglich, selbstständig zu arbeiten?

Der Auszubildende arbeitet dort, wo er an den entsprechenden Tagen eingeteilt ist, und darf dem behandelnden Arzt zur Hand gehen. Er darf aber natürlich nicht selbst einen Patienten behandeln!

12. Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es nach der Ausbildung?

Es gibt drei weitere Berufe, die man anschließend erlernen bzw. ausüben kann. Sie werden einem dann in einzelnen Bausteinen  über ca. 2 Jahre hinweg beigebracht. Diese Berufe sind der des/der zahnmedizischen Fachassistenten/in, des/der zahnmedizinischen Verwaltungsassistenten/in und der des/der zahnmedischen Prophylaxeassisten/in.

13. Könnte man die Ausbildung auch verkürzen?

Man könnte sie theoretisch auf 2 1/2 Jahre verkürzen.

14. Setzen Sie ein bestimmtes Konzept wie bspw. „Learning by doing“ in der Ausbildung um und wenn ja, könnten Sie dieses Konzept vielleicht kurz beschreiben?

Ja, die Auszubildenden müssen eine Aufgabe als zuerst unter Anleitung meistern und danach dürfen sie kleine Aufgaben selbstständig erledigen.

Vielen Dank für die Informationen!

von Charleen Hohmann (9a), Christina Weisbrodt (10c), Manuel Reuther (10c), Samanta Rizzo (10c) und Sarah Janzam (10c)

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