Interview mit dem ehemaligen Box-Weltmeister Sven Ottke

 

Sven Ottke (grauer Pulli) bei einem Spiel zur Teambildung und zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.

Sven Ottke (grauer Pulli) bei einem Spiel zur Teambildung und zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.

Am 20.12. 2011 war der ehemalige Profiboxer und Weltmeister Sven Ottke an unserer Schule zu Gast. Grund seines Besuches war, dass seine Stiftung „Sven hilft“ Geld für ein Berufsorientierungscamp zur Verfügung gestellt hatte, das unsere achten Klassen an der Außenstelle (ehemalige Valentin-Ostertag-Schule) besuchten. Zu diesem Camp gibt es einen eigenen Artikel. Bei dieser Gelegenheit führten wir ein Interview mit dem Champion.

Guten Tag, Herr Ottke! Schön, dass sie so kurz vor Weihnachten Zeit haben, unsere Schule zu besuchen!

Hallo, ja, gar kein Problem. Ich habe mir extra Zeit genommen, um euch kennen zu lernen und damit ich sehen kann, wie ich euch helfen konnte.

Wie entstand eigentlich der Kontakt zu unserer Schule?

Mein Manager war auf einer Geburtstagsparty, auf der auch Herr Klundt, euer Schulsozialarbeiter, war. Die beiden unterhielten sich über ihre jeweiligen Projekte und kamen so ins Gespräch. Als Herr Klundt von eurem Projekt bzw. dem Berufsorientierungscamp erzählte, war mein Manager sofort begeistert und bot die Hilfe meines Vereins „Sven hilft“ an.

Was macht ihr Verein denn so?

Wir unterstützen Vereine und Projekte mit Kindern und Jugendlichen. Manchmal auch mit Problem-Jugendlichen, denn ich war auch mal einer.

Wie war denn ihre Kindheit bzw. ihre Jugend?

Als ich  noch klein war hatte ich sehr viel Energie und baute auch viel Mist. Ich flog sogar mal aus dem Kindergarten. Irgendwann haben sich dann auch noch meine Eltern getrennt. Das war keine leichte Zeit für mich. Die Trennung habe ich nur sehr schwer verarbeitet. Deshalb ging ich sogar zu einem Psychiater, was mir aber nicht viel half. Ich war während dieser Zeit sehr aggressiv und war auch in der Grundschule sehr verhaltensauffällig.

Wie kamen sie denn überhaupt zum Boxen?

Ein Klassenkamerad fragte mich damals, ob ich nicht Lust hätte, Boxen zu gehen. Kurze Zeit später machte ich das dann auch und entdeckte meine Leidenschaft fürs Boxen.

Damals hatten sie ja recht viele Kritiker. Wie war es für sie, denen zu zeigen, dass sie es doch können?

Es war ein super Gefühl. Ich wurde dann auch immer besser und kam schließlich zu den Profis, schaffte den Durchbruch zum professionellen Boxer.

Sie boxen heute ja nicht mehr. Was machen sie sonst so in ihrer Freizeit?

Ich gehe viel Golfen. Dieser Sport ist meine neue Leidenschaft.

Wie kam es dazu?

Ich war mit meiner Ex-Frau in einem Restaurant und am Nachbartisch saß ein nettes Ehepaar, mit dem wir dann ins Gespräch kamen. Das Ehepaar erzählte vom Golfen und lud uns dann auch mal dazu ein. Ich entdeckte im Golfen eine neue Leidenschaft.

Mittlerweile haben sie dem Boxsport den Rücken gekehrt und spielen eher Golf. Was möchten sie im Golfen erreichen?

Ich möchte auch dort immer besser werden. Aber es ist ja nur ein Hobby von mir. Obwohl ich mittlerweile viel Zeit auf dem Golfplatz verbringe und dort auch das ein oder andere Promi-Turnier für wohltätige Zwecke spiele oder mit veranstalte.

Sven Ottke (ganz rechts) mit einem Teil unserer Schülerzeitungsredaktion

Sven Ottke (ganz rechts) mit einem Teil unserer Schülerzeitungsredaktion

Von Manuel Reuther, 10c

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