´´äte sän, uo ho te sän ?´´

Das ist die afrikanische Sprache Twi, diese Sprache spricht man im Land Ghana und die Überschrift heißt: „Hallo, wie geht es dir?“. So haben uns die zwei jungen FSJlerinnen am Dienstag, den 3.11.2015, in den letzten beiden Stunden begrüßt. Sie unterstützen das Projekt „Aktion Tagwerk“. Aktion Tagwerk wurde von Nora Weisbrot am 13. November 2002 gegründet, und pünktlich zu deren 12. Geburtstag hat das junge Team von Aktion Tagwerk den Bambi gewonnen und von Kai Pflaume übereicht bekommen. Am 5. November bekam Aktion Tagwerk den Kinderschutzpreis 2015 des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) im Landesverband Rheinland-Pfalz verliehen.

Jetzt fragt ihr bestimmt, was Aktion Tagwerk ist. Aktion Tagwerk unterstützt die afrikanischen Ländern Burundi, Elfenbeinküste, Ghana, Ruanda, Südafrika und Uganda. Frau Volz hatte uns in zwei Gruppen eingeteilt. Während die erste Gruppe sich einen Vortrag anhörte, haben wir, die zweite Gruppe, einen Parcours absolviert. Darin gab es Kleider zum Anprobieren, Schmuck und Nahrung, die wir erfühlen mussten. Wir durften versuchen, ob wir Körbe auf dem Kopf balancieren können, oder ob wir erriechen können, welche Kräuter oder Gewürze in kleinen Bechern waren.

Es hat viel Spaß gemacht, das alles auszuprobieren, und alles war so bunt und kreativ. Als wir uns dann endlich den Vortrag der zwei Mädchen anhören durften, ist die zweite Gruppe nach Hause gegangen und durfte den tollen Parcours nicht machen. Man hat gemerkt, dass die zwei Referentinnen sehr aufgeregt waren, aber alles in allem war der Tag sehr interessant. Sie haben uns erzählt, dass fast alle Afrikaner mindestens zwei bis vier Handys haben. Die meistens Handys werden illegal aus Europa nach Afrika geliefert und dort dann von jungen Arbeitern mit schlechtem Lohn auseinandermontiert wegen der wertvollen Metalle wie Gold oder Platin, die in Handys verarbeitet sind. Der unbrauchbare Teil wird verbrannt. Doch die Dämpfe sind hoch giftig. Trotzdem laufen überall junge Kinder herum und atmen diese ein. Ich finde es einerseits gut, dass Aktion Tagwerk sich damit beschäftigt, doch andererseits könnten sie sich ja auch um den illegalen Transport der Handys kümmern, das heißt, sie könnten etwas dagegen tun.

Wie man Aktion Tagwerk helfen kann, ist ganz einfach zu erklären. Für 5€ kann man einen Monat lang ein Mädchen mit Hygieneartikeln versorgen, für 10€ kann ein Kind gute Schulmaterialien für ca. einen Monat bekommen. 50€ kostet ein Trimester eines Kindes in der Schule und mit 100€ können die Schulgebühren inklusive Internatsunterkunft und Verpflegung für ein Trimester bezahlt werden. Jeder kann spenden, was er möchte.

Und jetzt seid mal ganz ehrlich: Das ist für viele von uns nicht viel Geld, doch für die Kinder dort finanziert es ihr Leben, besser gesagt: ihre Zukunft.

Letztes Jahr war das Thema von Aktion Tagwerk „Vernetzten-Verbinden-Verändern“. Man hat Kinderfamilien in Ruanda geholfen. Eine Gruppe FSJler von Aktion Tagwerk hat ihnen gezeigt, wie man Felder bestellt, kocht oder Hütten baut und ihnen dabei geholfen, sich miteinander anzufreunden, denn das ist ganz wichtig. Denn wenn alle zusammenhalten, geht alles schneller und macht mehr Spaß.

Bis jetzt haben viele Schulen aus Deutschland mitgemacht. Auch unsere Klasse, die 9c, hat ein Projekt geplant. Am Montag, den 23.11.2015, machten wir einen Kuchenverkauf und spenden den gesammelten Betrag an Aktion Tagwerk.

Von Giulia Saueressig (9c)

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