Besuch bei „Lichtblick“

Am Mittwoch, den 10.04.2013, besuchten wir mit unserer katholischen Religionsgruppe in Begleitung von Frau Bernhard-Divivier die Einrichtung „Lichtblick“ in Neustadt, eine Anlaufstelle für obdachlose Menschen. Leider glauben viele Menschen, dass die meisten Obdachlosen keine Lust zum Arbeiten hätten, doch keiner von ihnen kennt den wahren Grund, warum sie auf der Straße leben. Jeder hat seine eigene Geschichte und Vergangenheit.
Da ist zum Beispiel Klaus: Er verlor seine Arbeitsstelle, wurde aus Verzweiflung Alkoholiker, seine Partnerin trennte sich von ihm und schließlich kündigte ihm sein Vermieter die Wohnung.
Es ärgert mich, dass es bei uns Menschen gibt, die unter diesen Umständen leben müssen: Ohne Waschmöglichkeit, Dach über dem Kopf, anständige Nahrung und Briefkasten zu leben – wie geht das überhaupt? „Lichtblick“ hilft den Obdachlosen, sich wieder als Menschen zu fühlen und sich wieder eine Zukunft aufzubauen. Sie haben dort täglich die Möglichkeit, zu duschen, zu essen, sich zu waschen und soziale Kontakte zu pflegen. Die Obdachlosen bekommen hier auch eine Zustellanschrift für gerichtliche und private Post.

Unsere Religionsgruppe im "Lichtblick".

Unsere Religionsgruppe im „Lichtblick“.

Der Leiter, Herr Eber-Huber, zeigte uns die Einrichtung und erzählte über das Schicksal der Obdachlosen. Ich fand es sehr schön, dass dort alle mit anpacken und wie eine große Familie sind. Insgesamt arbeiten dort 20 bis 25 hauptamtliche und drei ehrenamtliche Mitarbeiter(innen). Eine Mitarbeiterin in der Küche ist eine ehemalige Betroffene. Es beeindruckte mich, dass es ehrenamtliche Mitarbeiter gab, denn heutzutage ist das nicht alltäglich. Diese Leute tun freiwillig Gutes ohne Bezahlung und verzichten auf ihre Freizeit.
Die räumlichen Zustände bei „Lichtblick“ lassen aber zu wünschen übrig, da es an finanzieller Unterstützung fehlt. Mich hat es gefreut, dass es Leute gibt, die für diese Einrichtung spenden. Ich wünsche mir, dass sich andere Leute auch einmal Gedanken machen, wie es denen geht, die gar nicht haben.
Insgesamt war es also ein interessanter und informationsreicher Tag.

Von Lea L. Ladan, 7e

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